Zum Tod von Friedrich Schoenfelder

Theater und Komödie am Kurfürstendamm trauern um Friedrich Schoenfelder

Berlin, 15. August 2011 – Theaterspielen war für ihn keine Frage des Alters. In der Komödie am Kurfürstendamm war Friedrich Schoenfelder zuletzt im Jahr 2008 in „Pension Schöller“ zu sehen. Damals war er bereits 91 Jahre alt. Er spielte darin eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschrieben war: einen zackigen Major, der mit seiner markanten Stimme bis in die letzte Reihe mühelos zu hören war. Jürgen Wölffer, der Regisseur dieser Inszenierung und langjähriger Chef der beiden Kudammbühnen, ist über den Verlust des großen Schauspielers sehr traurig: „Friedrich Schoenfelder war nicht nur bei der Direktion und den Mitarbeitern beliebt, auch das Publikum hat ihn sehr geschätzt. Zu seinen größten Erfolgen zählt zweifellos das Musical ´My Fair Lady´. Er gehörte neben Karin Hübner und Paul Hubschmid 1961 zum Ensemble der deutschen Erstaufführung im Theater des Westens. Mein Vater, Hans Wölffer, hatte das Stück nach Berlin geholt und war damals Direktor des Hauses. Zunächst spielte Schoenfelder den Oberst Pickering, danach auch Professor Higgins. Insgesamt über 1200 Mal trat er in dem Stück auf. Später war er dann häufig in unseren Häusern am Kurfürstendamm zu sehen, wo er u. a. unter der Regie von Wolfgang Spier und Harry Meyen arbeitete. Er stand mit Kollegen wie Georg Thomalla, Harald Juhnke, Peer Schmidt, Gisela Uhlen, Grete Weiser, Edith Hancke und Klaus Sonnenschein auf der Bühne. Auch ich habe häufig mit ihm gearbeitet. Zuletzt in ´Pension Schöller´. Nun fehlt wieder ein Freund. Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie.“
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Montag, 15.08.11

Der Gentleman ist tot (Der Spiegel, 15.08.2011)

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