61. Berlinale – 10. – 20.02.2011

Auch dieses Jahr werde ich wieder mein Glück probieren und versuchen, ein paar der begehrten Tickets für Vorstellungen zu ergattern. Leider gab es auch dieses Jahr keine Akkreditierung für Sprecherforscher.de. Aber das hält uns natürlich nicht davon ab, für unsere Leser dennoch über die Berlinale zu berichten.

Hier geht es zum Programm der Berlinale: http://www.berlinale.de/programm

Ein paar Hintergrundinfos von der Berlin Zentrale zur Berlinale:

„’Back to the roots’, sowohl filmisch als auch kulinarisch, ist das gemeinsame Thema des Hauptprogramms im Kulinarischen Kino 2011“, bemerkt Projektleiter Thomas Struck. Den Auftakt macht die südkoreanische Regisseurin Anna LEE mit dem Spielfilm Dwen-Jang (The Recipe), in dem sich ein Reporter auf die Suche nach dem Rezept einer verführerischen Sojabohnensuppe begibt. Michael Hoffmann, vom Magazin „Der Feinschmecker“ zum Koch des Jahres gekürt, wird nach dem Film eine Essenz von Gemüse aus dem eigenen Garten servieren.

Tim Raue hat die delikate Aufgabe, nach der US Produktion Jiro Dreams of Sushi von David Gelb ein japanisch inspiriertes Menü zu kreieren. Der Film zeigt den legendären 85jährigen Sushi-Meister Jiro Ono. Sein Restaurant „Sukiyabashi Jiro“ liegt in einer U-Bahn Station Tokios, hat zehn Plätze und drei Michelin-Sterne. Tim Raue war da und ist begeistert, sowohl von Onos Sushi als auch vom Film.

Der Verlust des Geschmacks und Geruchs ist für Charlie Arturaola eine Katastrophe, denn er ist ein berühmter Sommelier. El Camino del Vino (Die Wege des Weins) von Nicolás Carreras zeigt Charlies Weg durch gigantische und auch kleine Weingüter Argentiniens, um seine verlorenen Sinne wieder zu finden. Am Ende der tragikomischen Reise steht Selbsterkenntnis. Sonja Frühsammer bereitet das Menü zum Film.

In También la lluvia (Even the Rain) inszeniert die spanische Regisseurin Icíar Bollaín einen Film im Film vor dem Hintergrund des Wasserkriegs in der bolivianischen Stadt Cochabamba, der durch die Privatisierung der Wasserwerke ausgelöst wurde. In dieser Situation wird ein historischer Spielfilm über Christoph Columbus und die Ausbeutung der indigenen Bevölkerung produziert. Damals ging es um Gold, in der Gegenwart des Films um das Grundnahrungsmittel Wasser. Thomas Kammeier wird dazu ein Menü kochen.

Toast von SJ Clarkson basiert auf der Autobiografie des beliebten englischen Autors und Kochs Nigel Slater und spielt in den 1960er Jahren. Der junge Nigel entdeckt das Kochen und die Sexualität. Glück und Tränen liegen in beiden Fällen eng beieinander. Michael Kempf überträgt das Drama auf sein Menü.

Soziale und ökologische Themen stehen in den Spätvorstellungen um 22:00 Uhr im Mittelpunkt. The Pipe von Risteard Ó Domhnaill dokumentiert hautnah den erfolgreichen Kampf irischer Fischer gegen die Verlegung einer Pipeline. Einen Schweizer Schrebergarten als multikulturelles Reservat beobachtet Mano Khalil in Unser Garten Eden. Das enge Verhältnis von Schlachtern und Schweinen filmt Bertram Verhaag in Ehrfurcht vor dem Leben und Hans Dortmans in Divine Pig (Das göttliche Schwein). In Le Quattro Volte (Vier Leben) von Michelangelo Frammartino geht es um Elemente: Holz, Feuer, Wind, Ziegen und einen sterbenskranken Hirten in einem calabrischen Dorf. Der japanische Spielfilm Meshi to Otome (Food and the Maiden) von Minoru Kurimura widmet sich mit zartem Humor den Essstörungen von drei jungen Paaren.
Gropius Mirror

Restaurant „Gropius Mirror“
Zur „Tea Time“ um 17:00 Uhr finden im Spiegelzeltrestaurant „Gropius Mirror“ Lesungen, Diskussionen und Tastings statt. Am 14.2. liest Karen Duve aus ihrem Bestseller „Anständig Essen“. Carlo Petrini präsentiert am 15.2. sein neues Buch „Terra Madre“, für das Dieter Kosslick das Vorwort geschrieben hat, und am 16.2. Stuart Pigott „Weinwunder Deutschland“ mit anschließender Weinverkostung. Ursula Heinzelmann serviert dazu deutschen Käse. Am 17.2. findet die Diskussion „Die Zukunft des Wassers“ mit Michael Braungart und Thomas Rudek vom Berliner Wassertisch statt. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter kulinarisches.kino@berlinale.de . Eintritt frei am 14.2 / 15.2; Eintritt 5€ am 16.2.

Beim „Youth Food Cinema“ am 18.2. um 9:30 Uhr konfrontiert Taste the Waste von Valentin Thurn Schülergruppen mit dem Thema Lebensmittelabfälle (geschlossene Veranstaltung). Nach der Filmvorführung diskutieren die Schüler über Mindesthaltbarkeitsdatum und Kompostieren mit Mitarbeitern der Berliner Tafel und Slow Food. Anschließend kocht Sternekoch Michael Hoffmann mit den Schülern ein Menü mit vom Handel ausrangierten Lebensmitteln. Wiederholung ohne Essen im Generation-Programm für alle Festivalgäste am 19.2 um 10:30 Uhr.

Begleitend zum Programm werden Kurzfilme präsentiert: The Cow Who Wanted To Be A Hamburger (Bill Plympton), Perdizione (Maurizio Mazzotta), The Perfect Oyster (Craig Noble), Plastic Bag (Ramin Bahrani), Slippery Slope (Lisa Seidenberg) und Sunday Menu (Liesl Nguyen).
Vorverkauf:
Der Vorverkauf für das Kulinarische Kino beginnt am 7. Februar 2011 um 10:00 Uhr an den Zentralen Vorverkaufsstellen in den Arkaden am Potsdamer Platz, im International und in der Urania sowie online unter www.berlinale.de und an allen an das Eventim Netz angeschlossenen Theaterkassen.

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