Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (1/2012): Himmelweit. Mit Christian Brückner, Edition See-Igel.

„Den Sprecher fand ich cool, weil der hat, wenn es windig wurde, auch immer so gesprochen“ (Julia, 11) „Der hat es so erzählt, als hätte er es miterlebt. Und dann hat er auch immer mit den Händen mitgemacht.“ (Florian, 11) (Quelle: Badische Zeitung)

Christian Brückner erzählte die Geschichte „himmelweit“ von Ute Kleeberg korrespondierend mit der Musik von Hans Werner Henze und Igor Strawinsky beim ersten Kinderkonzert des SWR-Sinfonieorchesters (Dirigent André de Ridder) im Freiburger Konzerthaus Anfang 2010. Die Aufzeichnung des Konzerts erschien im Herbst 2011 bei der Edition See-Igel auf CD und wurde nun mit dem Vierteljahrespreis (1/2012) der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Im Gegensatz zu früheren Produktionen der Edition See-Igel schrieb Ute Kleeberg mit „himmelweit“ erstmals eine Geschichte zu Musikstücken, die der SWR für diesen Zweck ausgewählt hatte: zu Orchestersätzen aus „Fünf Botschaften für die Königin von Saba“ von Hans-Werner Henze sowie aus dem „Feuervogel“ von Igor Strawinsky. Ute Kleeberg entschied sich für drei der „Fünf Botschaften“, änderte die Satzauswahl der Feuervogel-Musiken und verband die verbliebenen Musikstücke in eigener Reihenfolge mit dem Text.

Strawinskys Musik führt den Zuhörer sehr unmittelbar in die Geschichte ein, man ahnt, wohin die Reise gehen wird. Die Sätze aus den „Fünf Botschaften“ sind natürlich ein anderes musikalisches Format, im Rahmen der Geschichte wirken sie aber viel konkreter, als man es bei Henze zunächst vielleicht vermuten würde. Christian Brückner, dessen Stimme wir vor allem in den leisen Tönen kennen, spricht hier übrigens deutlich lauter und klingt räumlicher, eben „live“ vor einem Publikum von etwa 1500 Kindern. Man braucht daher einen Moment, um sich an den Gesamtklang zu gewöhnen. Auch aus diesem Grund sollte man sich Zeit zum Hören nehmen. Wie bei einem Privatkonzert.

„himmelweit“. Eine Geschichte von Ute Kleeberg
„In einem fernen Land lebte ein Junge, der hieß Florin und konnte fliegen.
… Da kam der Wind und konnte gar nicht anders,
er schob sich unter die Flügel und musste nach dem Jungen greifen.
Er trug Florin vorsichtig in seinen Armen, höher und höher,
erst so hoch, wie die höchste Tanne der Taiga, und dann noch höher,
hinweg über die höchsten Berge.
Da öffnete sich das Land unter dem Jungen himmelweit …“

Musik: Orchestersätze von Hans-Werner Henze (aus: Fünf Botschaften für die Königin von Saba) und von Igor Strawinsky (aus: Feuervogel).
Erzähler: Christian Brückner
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Dirigent: André de Ridder

Für Kinder ab dem Grundschulalter

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